Rückschau

Gregor Hildebrandt

Dunkle Fahrt zu hellem Tag
16. März - 29. April 2007

1999 hat Gregor Hildebrandt begonnen, sich einem ganz ungewöhnlichen Material zu verschreiben. Er benutzt alte Kassettentapebänder – seit 2003 verwendet er auch Videotapebänder - und verarbeitet diese auf Leinwänden zu schillernden, monochromen Bildern. Dafür hat er eine ganz besondere Technik entwickelt: Die Tapes werden eng aneinander gelegt und die Leinwände damit ganz oder teilweise beklebt. Zudem verarbeitet er das Material zu riesigen Rauminstallationen. Räume werden durch straff gespannte Bänder ganz oder teilweise verhängt oder verhüllen - wie 2003 in Berlin geschehen – eine gesamte Hausfassade und geben dem Gebäude ein neues Gesicht. Der Umgang des Künstlers mit diesem im Grunde ganz einfachen, ja banalen Material ist verblüffend, das Ergebnis beeindruckend: Die beschichtete Oberfläche der Bänder reflektiert das Licht und wirkt wie ein Spiegel in welchem sich der umgebende Raum wieder abbildet. Doch ist das Tapeband bei Gregor Hildebrandt nicht bloßer Werkstoff, sondern verweist darüber hinaus immer auf die ursprüngliche Funktion des Tapes als Träger von Musik bzw. Filmen.

Sabine Dehnel

Ganze Tage in den Bäumen
17. November 2006 - 7. Januar 2007

In einer großen Einzelausstellung zeigt der Kunstverein Ludwigshafen Malerei und Fotografien der Künstlerin Sabine Dehnel. Sabine Dehnel's Bilder sind eine, für den Betrachter verwirrende, nicht leicht durchschaubare Symbiose aus Malerei und Fotografie. Die Arbeiten sind Teil eines komplexen, aus verschiedenen Arbeitsschritten sich zusammensetzenden Prozesses, welcher den Wahrheitscharakter eines Bildes auf subtile Weise analysiert. Als Bildvorlage für die Malerei dient der Künstlerin eine Fotografie, die meist aus dem privaten Kontext stammt. In einem weiteren Transformationsschritt verwendet sie das Gemälde wiederum als Vorlage für ihre äußerst aufwändig gestalteten inszenierten Fotografien. Der menschliche, meist weibliche Körper spielt im Werk Sabine Dehnel's dabei eine zentrale Rolle. Er wird immer nur ausschnitthaft dargestellt; alles konzentriert sich auf eine bestimmte Haltung, eine angedeutete Geste. Die großformatigen, an Filmstills erinnernden Momentaufnahmen bewegen sich im Spannungsfeld von Wirklichkeit und Fiktion. Dabei steht jedes Bild für sich, in jedem deutet sich eine andere rätselhafte, geheimnisvolle Geschichte an.

Wolfgang Ellenrieder

windowlicker
15. September - 5. November 2006

Wolfgang Ellenrieder ist ein Tarner und Täuscher. Im neuen Katalog "parallel" sehen wir die Gleichzeitigkeit vielschichtiger Bildwelten und Wirklichkeiten. Ellenrieder verführt den Betrachter und bedient sich für seine Bilder so unterschiedlichster Quellen wie Stock-Art-Archive, des Internets und Modellbauprospekten und oftmals eigener Fotografien, Zeichnungen und Aquarellen, die Ausschnitte unserer Wirklichkeit zeigen.

Gleichwohl wird diese Wirklichkeit in einem Spiel medialer Vernetzung zu etwas gänzlich Neuem verwoben, das durch seine kalkulierte Nähe zu Erlebtem und schon Gesehenen unsere scheinbare Sicherheit bei der Betrachtung von Bildern zu erschüttern versucht.

JACKPOT

Balmoral Stipendiaten 2005
7. April - 5. Juni 2006

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Sheila Barcik, Roswitha von den Driesch und Jens-Uwe Dyffort, Martin Durham, Till Exit, Geka Heinke, annette hollywood, Markus Kiefer , Pierre-Yves Magerand, Matthias Mayer aka Mo Magic, Cony Theis, Petra Warrass

Das Künstlerhaus Schloß Balmoral in Bad Ems existiert seit 10 Jahren und hat bisher ca. 90 internationale KünstlerInnen gefördert. Viele der Stipendiaten haben inzwischen einen beachtlichen Bekanntheitsgrad erreicht und sind in bedeutenden Ausstellungen vertreten. Aufgrund des großen Renommees des Hauses – dafür spricht die Qualität der KünstlerInnen und die Lebendigkeit des Programms – finden regelmäßig Kooperationen mit anderen Institutionen statt.

Dialog Skulptur

Zeichnungen und Skulpturen aus der Sammlung Deutsche Bank
22. Januar - 19. März 2006

"Wenn Du dich darauf setzt, ist es ein Stuhl. Wenn du darum herumgehst und es ansiehst, ist es eine Skulptur. Du kannst jedes Kunstwerk als Bild betrachten oder als Gegenstand. Das sind unlösbare Widersprüche – also halt den Mund und schau hin!", kommentiert Richard Artschwager, Künstler und Schreiner in einer Person, treffend jene Ambivalenz, die Zeichnung und Skulptur immer wieder verbindet wie unterscheidet.
Diesem spannungsreichen Dialog zwischen den Medien, dem Wechselspiel von zweidimensionaler Zeichnung und dreidimensionalen Raum ist die aktuelle Ausstellung im Kunstverein Ludwigshafen und Mannheimer Kunstverein gewidmet. Zu sehen sind rund 100 Skulpturen und Papierarbeiten aus der Sammlung Deutsche Bank, die einen internationalen Querschnitt der Kunst nach 1945 bieten.
Dialog ist auch räumlich gesehen ein Leitgedanke der Ausstellung in den Kunstvereinen Mannheim und Ludwigshafen: Ein Dialog über den Rhein hinweg - eine Landesgrenze überschreitend, ein Dialog im Sinne der Rhein-Neckar-Region.

Michael Luther

COLOURADO
25. November 2005 - 8. Januar 2006

Das malerische Werk des in Berlin lebenden Künstlers Michael Luther wird im Kunstverein zum ersten Mal in einer großen Einzelausstellung vorgestellt. Die großformatigen Bilder sind von einer beeindruckenden Farbigkeit und Monumentalität. Hier wird im wahrsten Sinne des Wortes ein Fest der Farben gefeiert. Gewaltige Farbflächen überziehen die Leinwände, riesige Farbberge türmen sich vor dem Betrachter auf - sie erinnern auf den ersten Blick an eine äußerst expressive, frei gestische Malerei. Doch dieser Eindruck ist nur von kurzer Dauer, handelt es sich hier um gegenständliche Malerei, genauer um eine äußerst präzise fotorealistische Malweise. Alles ist genauestens durchkomponiert, hier wird nichts dem Zufall überlassen. Bevor der Künstler ein Bild malt, werden unterschiedliche Farbpasten aus den Tuben auf einen Teller gedrückt, vermischt, übereinander getürmt und dann von dem Künstler fotografiert. Diese Fotografien dienen Michael Luther als Vorlage für seine großformatigen Bilder. Minuziös genau geben die Gemälde einen fotografischen Ausschnitt der zuvor arrangierten Farbe, um ein Vielfaches vergrößert, wieder.

Sonja Braas // Christiane Löhr

FORCES // IM RAUM
16. September - 6. November 2005

Die Ausstellung zeigt in einer äußerst spannungsvollen Gegenüberstellung Arbeiten der beiden Künstlerinnen Christiane Löhr und Sonja Braas . Großformatige Fotografien gewaltiger schnee- und eisbedeckter Landschaften von Sonja Braas stehen im Kontrast zu den äußerst filigranen, zerbrechlich anmutenden, aus pflanzlichen Materialien erstellten Objekten Christiane Löhrs. Hier begegnen sich zwei künstlerische Positionen, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit den Themen Landschaft, Natur sowie realen und fiktiven Räumen auseinandersetzen. In der Zusammenschau werden auf beeindruckende Weise Korrespondenzen und Unterschiede sichtbar gemacht.

klasse atelier - atelier klasse

Eine Ausstellung im Rahmen des Monats der Fotografie
3. Juni - 17. Juli 2005

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
klasse
Nicole Ahland Jan Brockhaus Dirk Brömmel Björn Drenkwitz Esben Fest Sylvia Frantzmann Marcus Höhn Christian Hörder I. Helen Jilavu Krystian Kokot Astrid Kruse Lilian Leckert Matthias Matzak Sabine Mittermeyer Kai Pelka Markus Reintgen Caio Reisewitz Erik Schmelz Jan-Ulrich Schmidt Ivaylo Stoyanov Matteo Trabattoni Michael Wolff

atelier
Vít Baloun Petr Dvorák Nela Estrada Jennifer Helia de Felice Monika Frycová & Ivan Palacký Monika Frycová Ema Harmadyova Jirí Havlícek Janek Jirícek & Filip Cenek Janek Jiricek Matej Kolár Lenka Kocišová Vít Kraus Michal Krysl Ladeboue Klára Mikulcová Lucie Peterková Jan Prošek Pavel Sterec Helena Svobodová Jan Symon Tomáš Székely David Tieku

Emy-Roeder-Preis 2005

Junge Rheinland-Pfälzer Künstlerinnen und Künstler
11. März - 8. Mai 2005

Teilnehmende Künstlerinnen und Künstler:
Markus Ackermann, Sandra Ackermann, Nicole Ahland , Ulli Böhmelmann, Sabine Dehnel, Götz Diergarten, Philip Emde, Sven Fritz, Angela Glajcar, Jan Harsa, hermann & heym, Natalie Huth, Nikola Jaensch, Judith Kolb, Klaus Lomnitzer, Sascha Nau , Christian Peter, Esther Richthammer, Cornelia Rößler, Erik Schmelz, Lukas Schmenger, Jan Schmidt, Anke Schreck, Johanna Sillescu, Ivaylo Stoyanov, Carolin Wilms

no friture

Junge Kunstszene aus den flämischen und wallonischen Teilen Belgiens
30. Oktober 2004 - 2. Januar 2005

Kooperation mit dem Mannheimer Kunstverein
Belgien: Land in der Mitte Europas, Sitz der Europäischen Union, Atomium, Häkeldeckchen, Schokolade, Bier, Pommes frites. War das schon alles? Keineswegs. Ein Land, das die europäischen Regionalismen widerspiegelt wie kaum ein anderes, muss zwangsläufig das Interesse der Anrainer wecken, wirft die Frage auf, wie man heute in Europa zusammenlebt und was dabei herauskommt. 

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