Angela Glajcar

Angela Glajcar

Papierwelten
31. Januar - 13. April 2009

Die Bildhauerin Angela Glajcar (*1970) hat sich seit einigen Jahren sowohl in Rheinland-Pfalz als auch weit über die Landesgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Zahlreiche Ausstellungen, Preise und Stipendien und nicht zuletzt die Verleihung des Emy-Roeder-Preises 2005 im Kunstverein Ludwigshafen belegen die Qualität und große Anerkennung ihrer Arbeit.

Eine einschneidende Zäsur in ihrem Werk fand 2003 statt, als die Künstlerin sich dazu entschloss, sich von ihren ursprünglichen Werkstoffen Holz und Stahl zu trennen und die Skulpturen ausschließlich aus Papier zu gestalten. Die zum Teil sehr monumentalen, raumgreifenden Papierskulpturen sind leicht, licht und stecken voller Dynamik.

Eigens für die Ausstellung im Kunstverein Ludwigshafen hat Angela Glajcar eine große, mitten in die Ausstellungshalle platzierte und von der Decke abgehängte Papierinstallation konzipiert. In regelmäßigen Abständen werden großflächige Papierbögen mit einer Länge von bis zu zehn Metern hintereinander gestaffelt. Jeder dieser Papierbögen wurde von der Künstlerin bearbeitet und unterscheidet sich in der Art der Einrisse jeweils von den anderen. Die Möglichkeiten der Veränderung sind unendlich groß: Neben kleinen, eher unscheinbaren Rissen an den Außenkanten reihen sich zackige Spitzen aneinander, entstehen kleine und große Öffnungen, die, hintereinander gereiht, einen höhlenähnlichen Raum entstehen lassen. Die rhythmisch fein austarierte, auf die Ausstellungshalle des Kunstvereins zugeschnittene Installation erfährt durch eine gezielte Beleuchtung zudem eine räumliche Erweiterung, wenn sich an den Wänden die dynamischen Bewegungen als tanzendes Schattenspiel fortsetzen. Die gesamte Installation wird von einem harmonischen Spiel von Leichtigkeit und Schwere, von Ruhe und Bewegung, Licht und Schatten getragen. Sie steht im Zentrum der Ausstellung und wird durch weitere kleinere Wandarbeiten ergänzt.